Trade. Market. Mind. Spezial: Ocean Protocol im exklusiven Interview
Während wir sonst am Montag immer mit einem Ausblick auf drei Märkte in die neue Woche starten, will ich euch heute ein Trade. Market. Mind. Spezial bieten. Nämlich ein exklusives Interview mit Ocean Protocol (OCEAN)!
Persönlich bin ich ja immer auf der Suche nach frischen Ideen, um euch eine breitere Diversität an Inhalten anbieten zu können. Trade. Market. Mind. ist dabei ein Ein-Mann-Projekt und nicht monetarisiert auf Medium. Ich muss also stets zusehen, dass ich meine Ressourcen zwischen (Krypto-)Journalismus, eigenen Marktaktivitäten, Trade. Market. Mind. und meiner Familie und Freunden geregelt bekomme. Nichtsdestotrotz will ich euch heute ein Spezial anbieten.
Ocean Protocol (OCEAN) ist u.a. eine meiner Investitionen. Ich habe also ein sog. “Bag” und feste Preisziele, an denen ich Profite realisieren möchte. Dieser Artikel soll kein “Shill” sein, noch bin ich befugt Finanzberatungen zu erteilen! Im Grunde geht es mir mehr darum dich aufzuklären über ein Projekt, von dem ich nicht nur aus Sicht der möglichen Preisentwicklung überzeugt bin. Nachfolgend stellte ich dir also das Projekt, den Token und das Interview vor und hoffe, dass dir diese Art von Inhalten zusagt. Legen wir also los!
Was ist Ocean Protocol?
Ocean Protocol ist ein auf Blockchain-Technologie basierendes Ökosystem mit dem Ziel, die Macht über unsere eigenen Daten wieder in unsere eigenen Hände zu legen. Das Ganze passiert dabei mit sog. Datatoken, die allesamt auf dem ERC-20 Tokenstandard des Ethereum-Netzwerks basieren. Durch Ocean Protocol können Dateninhaber so ihre Daten monetarisieren, ohne dabei Privatsphäre und Kontrolle aufzugeben. Gehandelt werden diese Daten auf dem Ocean Market, eine hauseigene Plattform von Ocean Protocol mitsamt Staking.
Wie du vielleicht weißt, wird der Datenmarkt lediglich von wenigen großen Konzernen beherrscht. Ocean Protocol versucht also im Grund mit unseren Daten das zu tun, was Bitcoin (BTC) mit unserem Geld tut: Die Macht wieder in unsere Hände legen!
Der Token, also OCEAN, ist dabei ein sog. Utility Token, welcher zur Governance durch die Community von Ocean Protocol genutzt wird. Staking-Angebote gibt es zahlreiche, aufgrund der Integration von Staking in die Angebote auf dem Ocean Market. Auch wird der Token als native Währung im Ocean Market eingesetzt. Zum Staking sei erwähnt, dass zum Zeitpunkt dieses Artikels der Ocean Market nach wie vor in der Betaphase steckte und Staking auf eigene Gefahr betrieben wird. Es kam dabei zu unschönen Ereignissen, aber das kompetente Team von Ocean Protocol arbeitet bereits an Lösungen.
OCEAN schlägt Wellen am Markt
Wo wir schon gerade vom Token selbst gesprochen haben, möchte ich die Zeit kurz nutzen, um einen Blick auf den Markt zu werfen. Zum Zeitpunkt dieses Artikels sehen wir OCEAN bei 0,4393 USDT. Durch eine starker Rally, die am 07. Oktober 2020 bei 0,2396 USDT startete, ging es zeitweise auf bis zu 0,6240 USDT. Dann setzte eine erholsame Korrektur ein, welche bisweilen noch anhält. Das sehen wir schön an der intakten, fallende Widerstandslinie im Tageschart.
Der Money Flow Index (MFI) zeigt sich seit ein paar Tagen schon im roten Bereich, was in Aufwärtstrends eher unüblich ist. Das Volumen hatte aber auch ein wenig abgenommen, was die Kalkulationen des MFI direkt beeinflusst. Insgesamt ist der bullische Trend von Ocean aber weiter sichtlich intakt, was uns zu der Annahme führt, dass das Brechen der fallenden Widerstandslinie nur eine Frage der Zeit sei.
Im 4-Stunden-Chart sehen wir den MFI hingegen schon wieder im grünen Bereich. Auch der Preisverlauf scheint sich gut zu erholen seit dem Einbruch vom 25. und 26. November 2020 bei Bitcoin (BTC). Dieser Preissturz nach Erreichen von 19.500 USD im Bitcoin Kurs, zog praktisch die gesamten Kryptomärkte mit in eine Korrektur. Insgesamt kann ich aufgrund der vorliegenden Signale aber nur zu dem Schluss kommen, dass die Widerstandszone bei 0,3882 USDT a) halten sollte und b) ein Anstieg spätestens nach erneutem Test dieser Zone wieder möglich sein wird.
Wie sieht sich Ocean Protocol selbst und wie steht es um den Ocean Market?
Eingangs sagte ich ja schon, dass Ocean Protocol und die Macht über unsere Daten wieder zurückgeben möchte. Diesbezüglich lautete meine erste Frage an Ocean Protocol auch, ob denn die Zurückgabe dieser Macht bzgl. der Daten tatsächlich mit der Macht zu vergleichen sei, welche uns Bitcoin (BTC) über unser Geld gibt. Hier die übersetzte Antwort von Ocean Protocol:
Ja, Ocean Protocol dreht sich darum, den Menschen die Macht über die Kontrolle ihrer Daten wiederzugeben. Bereits 2017 erkannten wir, dass das Zusammenspiel von Blockchain-Technologie, künstlicher Intelligenz (AI) und Daten eine wahre Beflügelung für die Datenökonomie sein würden. Wenn Blockchain als Transport-Layer für Werte und Daten fungieren kann und darüber hinaus zum Management des Zugangs zu Werten, dann würde sich diese Technologie als perfekter Mechanismus zum Zugang zu Daten erweisen. Denn der Zugang könnte ohne Drittanbieter geschehen.
Ocean Protocol ist genau so ein Zugang zu wertvollen Daten. Durch eine sehr simple Architektur können die Menschen durch Ocean mit voller Transparenz und ohne Drittanbieter auf Daten zugreifen. Dies gibt Datenbesitzern die Kontrolle über ihre Daten und eine Möglichkeit fair bezahlt zu werden, für den Zugang zu ihren Daten.
Die Folgefrage lag dabei auf der Hand und konnte nur das Staking auf dem in der Betaphase befindlichen Ocean Market betreffen. Es kam zu Rugpulls, es kam zum Verlust von OCEAN und zu der Frage: Was plant das Entwicklerteam hier zu unternehmen?
Der erste Monat [mit dem Ocean Market] brachte eine Menge Wissen für uns alle. Wir lernten so beispielsweise:
Dass Datenanbieter hatten zu viel Einfluss auf die Liquidity Pools
Dass Pump & Dump durch die Erschaffung von Hype rundum bestimmte Daten mit dem gezielten Entzug der gesamten Liquidität betrieben wurde
Dass Scammer ich als vertrauenswürdige Datenanbieter ausgaben
Dass versucht wurde unter Urheberrecht stehende Daten zu verkaufen
Dass die Architektur des Systems besser skaliert werden musste, um die vielen Nutzer zu handlen
Und dass Nutzer mehr Transparenz über ihre Datenverkäufe und Liquidität wollten
Für jede dieser Lehren implementieren wir Änderungen, die den Ocean Market besser, fairer und transparenter machen werden. Unsere gesamte Entwicklung ist dabei durch die Community einsehbar. Zudem versuchen wir stets Feedback durch die Community zu sammeln. Unser Fokus liegt also darauf, den Nutzern Vertrauen in das Staking mit Datenassets zu geben. Die Änderungen und neuen Entwicklung diesbezüglich brauchen aber auch Zeit, um überhaupt entwickelt zu werden. Wir bitten daher alle Nutzer um Geduld und raten zur Vorsicht beim Staking mit Datenassets.
Wir sehen das alles als “normal” an. So formen sich Märkte und werden “erwachsen”. Die Kernsache ist, dass die Absicherung von Daten, sie liquide zu machen und handelbar, hier ist, um zu bleiben. Mit Ocean V3, ist das die Realität.
Fundamentale Analyse bei Kryptowährungen
Es ist bei Investitionen in die Token verschiedener Projekte aus der Krypto-Branche stets wichtig, eine Vielzahl an Recherchen durchzuführen. Bei Aktien bspw. würden wir hier einfach die fundamentale Analyse durchführen. Das machen wir bei Projekte aus der Krypto-Branche nicht anders, nur müssen wir hier ganz andere Daten, Fakten und Zahlen beleuchten, als bei börsennotierten Unternehmen. Bei mir umfasst dies das Folgende:
- Prüfung des Whitepapers
- Prüfung der Roadmap und wie das Entwicklerteam diese Roadmap umsetzt
- Beleuchtung des Entwicklerteams
- Use Case für die reale Welt (Wird hier überhaupt ein reales Problem gelöst?)
- Betrachtung der Community
- Analyse der On-Chain Daten (falls verfügbar)
- Chartanalyse (langfristig, das bedeutet Monatscharts, Wochencharts, 3-Tages-Charts und Tagescharts)
Die Liste ist eigentlich noch länger, aber das obige sehe ich als das absolute Minimum an. Und ich plane in der Regel nur Investitionsdauern von 3 bis 6 Monate! Bei langfristigen Investitionen würde ich sogar noch tiefer recherchieren. Denn ich will wissen in was genau ich investiere, wie dessen Zukunft im Detail aussehen könnte und die dieses Etwas überhaupt funktioniert.
Ocean Protocol sieht ein blühendes Ökosystem entstehen. So ein bisschen wie Ethereum.
Meine nächste Frage zielte darauf ab, wie Ocean Protocol plant sich gegen etwaige Konkurrenz durchzusetzen. Wie sieht Ocean Protocol seine eigene Zukunft in einer Branche, die praktisch täglich neue Projekte sieht?
Wir sind in Krypto und Blockchain bereits seit 2013 und haben bereits zwei große Geschäftszyklen erlebt. In jeder neuen Phase kommen dabei neue Projekte hinzu und unser Job ist es diejenigen Projekte ausfindig zu machen, die eine ähnliche Mission wie wir verfolgen. Denn zusammen könnten wir die Datenökonomie noch weiter voranbringen.
Mit Ocean V3 monetarisieren jetzt Nutzer ihre Daten durch eine dynamische Preisbestimmung und/oder verdienen am Staking in diesen Daten. Das ist eine einzigartige Herangehensweise, die noch niemand vor uns versuchte. Zudem entsteht auf Grundlage von Ocean Protocol ein neues Ökosystem aus Startups, die schnell in der Lage sind ihre eigenen Datenmarktplätze zu erschaffen und dabei dieselben Features anzubieten, wie der Ocean Market. Wenn wir es einfacher gestalten für Datenbesitzer ihre Daten zu teilen und zu monetarisieren, dann denken wir, dass wir eine gute Chance haben relevant zu bleiben.
Wenn es um die Technologie geht, dann bleiben wir immer am Ball und sind bestenfalls einen Schritt voraus. Unser Team war z.B. das erste Team, welches Technologien wie REACT einsetzte oder auch Gnosis-Multisignatur-Wallets, Cosmos Tendermint und Parity Secret Stores. Das Team schaffte einzigartige Durchbrüche im Bereich der Absicherung von Nutzerpassworten bzgl. der Wallets, bei der dezentralisierten Zugangskontrolle, dezentralisierten Blockchain-Datenbanken (BigchainDB) und auch beim Token-Engineering. All das haben wir öffentlich geteilt mit unserer Community. Und wir werden wahrscheinlich die Ersten sein, die dezentralisierte Governance-Tools von Aragon nutzen.
OCEAN ist wie LINK und AAVE auf Steroiden. Wie sieht Ocean Protocol solche Vergleiche durch die Community? Ganz einfach: Mögliche Kooperationen mit Chainlink und Aave.
Den Preis von OCEAN haben wir ja schon vorher unter die Lupe genommen. Unter Fans von Ocean Protocol, aber auch unter Analysten, gilt OCEAN als das nächste Chainlink (LINK), gepaart mit Aave (AAVE), was die preisliche Entwicklung angeht. Es stehen also, sofern das alles eintrifft, explosive Zeiten bei OCEAN an. Die Altcoin Season kann kommen, sozusagen. Doch wie sehen die Entwickler den eigenen Token am Markt und den Hype durch die Community, zusammen mit den Vergleichen zu LINK und AAVE?
Wir haben keinerlei Einfluss auf den Preis des OCEAN Token, aber wir sind sehr dankbar für die enthusiastische Community, welche sich rundum das Projekt gebildet hat. Wenn wir zurückblicken und sehen, wie weit wir in nur einem Jahr gekommen sind, dann sehen wir, dass wir aus den tiefen des Krypto-Winters kamen und hoffentlich das Momentum anhalten wird.
Unsere Mission ist, dass Ocean Protocol die Kerntechnologie für die Datenökonomie wird. Um diese Mission zu verwirklichen, brauchen wir eine robuste Technologie, die andere Entwickler schnell übernehmen können und mit der sich Unternehmen sicher fühlen. Zudem muss OCEAN als Token so entwickelt sein, dass dieser Token auch Wert übertragen kann. Indem wir pausenlos an diesen Eigenschaften arbeiten, bereiten wir alles für ein blühendes und nachhaltiges Ökosystem vor, ähnlich wie Ethereum. Und der OCEAN Token wird diesen Fortschritt im Wert widerspiegeln.
Was Chainlink und Aave angeht, haben wir großen Respekt für diese beiden Projekte und ihre Errungenschaften. Auch wollen wir zusehen, wie wir mit den beiden Projekten in Zukunft zusammenarbeiten können.
Was kann uns Ocean Protocol über seine Partnerschaften verraten?
Die nächste Frage ging um nähere Details zur Zusammenarbeit zwischen Ocean Protocol und der deutschen Bundesbank. Leider konnten dazu keine weiteren Details herausgegeben werden, was verständlich ist. Kooperationen von diesem Ausmaß finden stets unter strengen Geheimhaltungsvereinbarungen statt. Dafür gab Ocean Protocol einen kleinen Einblick in die bestehenden Partnerschaften.
Viele Unternehmen blicken auf Krypto und Blockchain und loten aus, wie sie eines oder beides für sich nutzen können. Unsere Unternehmenspartner fordern uns daher dazu heraus, neue Technologien zu entwickeln, um reale Use Cases mit einflussreichen Applikationen zu bedienen. Das meiste unterliegt der Geheimhaltung, aber wir haben Projekte mit Daimler, dexFreight und anderen bekannt gegeben.
Unsere eigentliche Aufgabe ist aber die Infrastruktur für die Entwicklung eines Datenökosystems voranzutreiben. Vor allem durch verschiedene Möglichkeiten für große und kleine Unternehmen an diesem Ökosystem teilzunehmen. Entwickler haben hierbei eine besondere Rolle zu erfüllen. Native Web3-Applikationen werden von Leuten kommen, die gegenwärtig außerhalb der Strukturen sind und eine neue Zukunft bauen wollen. Dazu haben wir beispielsweise die Ocean Data Economy Challenge — Datatokens Edition ins Leben gerufen, zusammen mit zehn Partnern: Balancer, CoinMarketCap, DAOStack, EnergyWeb, Filecoin, Pillar, Protocol Labs, Secret/Enigma, Streamr und 1Inch.
Schlusswort und eine letzte Frage
Die letzte Frage an Ocean Protocol betraf die Tatsache, dass Daten vielfältig sein können. Neben Metadaten gibt es Grafikdaten, Renderings, Animationen, etc. Plant Ocean Protocol auch solchen Daten einen Platz zu bieten? Die Antwort liegt ja eigentlich schon auf der Hand!
Ocean ist eine Plattform für alle möglichen Daten. Metadaten sind schließlich nur eine Beschreibung eines Assets auf dieser Plattform. Auf dem Ocean Market befinden sich weit mehr als 500 Datensets, die aus den Bereichen Automobile, Krypto, Musik, Retail, Versorgungsketten, usw. kommen. Es gibt keine Limitierungen.
Für Artikel hier auf Medium gibt es auch keine Limitierungen. Allerdings denke ich auch, dass mit den Antworten von Ocean Protocol alles gesagt ist. Deswegen möchte ich dich mit diesen Eindrücken nun alleine lassen und wünsche dir einen tollen Start in diese neue Woche! Das Interview — bei Interesse — in Englisch findest du übrigens unter diesem Link.
Auch möchte ich nicht verpassen allen Beteiligten dieses Interviews herzlichst zu danken. Allen voran Bruce Pon und Monica Botez. Danke für eure Offenheit, eure Zugänglichkeit und die Zeit, die alle Beteiligten in dieses Interview steckten!
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