Trading und Marktzyklen: Wie du mit der Akkumulation umgehst
Die Theorien der Marktzyklen zu verstehen ist das Eine. Den richtigen Ansatz im eigenen Trading innerhalb der einzelnen Phasen dieser Zyklen zu verfolgen, etwas ganz Anderes. Heute wollen wir uns dem Thema widmen, wie du die Akkumulation als Trader für dich nutzen kannst!
Nach der Einführung in Marktzyklen und der dazugehörigen Einführung in das Trading innerhalb von Marktzyklen wollen wir uns heute der Akkumulation widmen. Denn die Theorie um das zyklische Marktverhalten und die einzelnen Phasen eines Marktzyklus sind schön und gut. Diese Phasen unbeschadet zu traden ist etwas ganz anderes. Denn wir müssen unsere Strategien ausrichten auf gleich zwei mögliche Marktstrukturen: Seitwärtsbewegungen (Ranging) und moderate Trends (Trending).
Zeitgleich müssen wir aber auch bedenken, dass — vor allem die scheinbar beginnende — Akkumulation auch immer mit dem Risiko einhergeht, dass der vorangegangene starke Abverkauf / Bärenmarkt noch nicht ganz sein Bottom gefunden hat. Hier zählt also Vorsicht und ein striktes Risikomanagement, ganz gleich wie groß dein individueller Risikohunger auch sein mag. Zudem sollten wir FOMO und FUD vermeiden. Denn die Angst, etwas zu verpassen, aber auch Angst, Ungewissheit und Zweifel gehören zur Akkumulation dazu.
Die Akkumulation ist die beste Phase, um für maximale Gewinne in Sachen Investments vorzusorgen. Das bringt dem Daytrader oder Swing Trader nicht so viel, denn die wenigstens Handelspositionen im Trading laufen über viele Wochen oder gar Monate hinweg. Deswegen musst du als Trader wissen, wie eine Akkumulation überhaupt aussieht. Nun, es handelt sich im Grund um eine Phase der Konsolidierung (seitwärts) mit keinem klaren Trend oder aber moderaten Trendbewegungen (je nach betrachteten Zeitraum).
Ja, ich weiß! Den obigen Chart kennst du schon. Nichtsdestotrotz zeigt er dir genau, was ich meine. Es geht seitwärts und der Trend ist eher unklar. Dennoch könntest du hier von 9.000 USD bis hoch auf 9.800 USD ordentliche Profite realisieren. Allerdings nicht im Tageschart, denn hier müssen wir a) sehr lange warten und b) die Einstiege sehr akkurat timen. Beides ist für Neulinge im Trading ungeeignet.
Deswegen solltest du dich in die kleineren Zeiträume begeben. Ich bevorzuge beispielsweise den 4-Stunden-Chart. Und wie du oben sehen kannst, habe ich dir ein paar nette Trades markiert, die allesamt mindestens ein Verhältnis von Risiko zu Reward in Höhe von 1:3 gehabt hätten. Hättest du also — sagen wir — 50 USD riskiert, hättest du jeweils mindestens 150 USD rausgeholt (und der Hebel ist hierbei noch gar nicht mitberechnet).
Was ich hier nutzte? Simples Trading in einer Range. Wir handeln hier von Unterstützung (untere Begrenzung der Range) zum Widerstand (obere Begrenzung der Range) und wieder zurück. Bricht der Preis nach unten aus der Range aus, beobachten wir! Den bullischen Ausbruch aus der Akkumulation würden wir hingegen traden. Aber dazu später mehr! In jedem Fall habe ich mich an klassische Candlestick Muster und simples Trading mit Unterstützung und Widerstand gehalten. Wie du sehen kannst, hätte jeder dieser Trades problemfrei nette Profite erwirtschaftet. Der erste sogar das 4,5-fache vom Risiko!
Profi-Tipp: Preisspannen handelst du stets an der klar definierten Unterstützung bzw. dem klar definierten Widerstand. Sollte sich der jeweilige Preis inmitten dieser beiden Linien hin- und herbewegen, setze dich auf deine Hände und übe dich in Geduld. Im Trading wird Geduld bezahlt, das sollte die Sache erleichtern!
Der Ausbruch aus der Akkumulation
Was du keinesfalls tun solltest, ist FOMO zu bekommen. Du willst doch Profite machen, oder? Also lass deine Emotionen raus aus deinen Handelsentscheidungen! Bullische Ausbrüche aus der Preisspanne müssen Bestätigung finden, ehe du ein sicheres Handelssignal hast. In den Worten eines Traders: Die Resistance muss geflippt werden. Was das bedeutet? Der Preis bricht bullisch aus und kehrt dann zur ehemaligen Widerstandszone zurück, um von dort abzuprallen.
Hier siehst du den Bitcoin (BTC) beim Ausbruch aus der Akkumulation. Rein technisch betrachtet geschah der Ausbruch ein wenig später, aber das stört unser Beispiel nicht weiter. Der Preis von BTC durchbrach die Widerstandslinie und kehrte dann an die Linie zurück. Dadurch wurden mehr Käufer in den Markt gezogen und das bullische Momentum nahm zu. Das ist der Moment, in welchem du zuschlagen willst! Denn so nimmst du ganze Preisbewegungen mit und läufst weniger Gefahr ein Fakeout zu traden.
Wenn dann ein Aufwärtstrend etabliert ist (höhere Hochs und höhere Tiefs), kannst du in eine Strategie zum Trendtrading übergehen. Ich mache das gerne wie folgt:
Der Preis verläuft nach oben und findet ein Hoch. Daraufhin kommt es zum sog. Retracement, also einer kleineren Gegenbewegung, welche in einem höheren Tief mündet. Sobald der Preis dann das gesetzte Hoch durchbricht, steige ich wieder ein und nehme den nächsten “Swing” mit.
Natürlich solltest du deine eigene Tradingstrategie hier anpassen und nicht einfach meine Art und Weise zu handeln übernehmen. Jeder Mensch hat eine unterschiedliche Persönlichkeit und genauso unterschiedlich sehen auch verschiedene Tradingstrategien aus. Außerdem handel ich weniger stark nach Preiszielen, als nach womöglichen Veränderungen in den Emotionen am Markt. Denn diese Emotionen bestimmen schließlich maßgeblich 80 % aller Handelsaktivitäten an den Finanzmärkten (und damit auch den Preis.
Profi-Tipp: Bei Aufwärtstrends nach einer Akkumulation jagst du niemals den bullischen Candlesticks hinterher, sondern immer den bärischen. Du willst ganze Preisbewegungen mitnehmen und nicht nur den Bruchteil eines Anstiegs!
Schlusswort
Das war kurz und knackig heute. Um ehrlich zu sein wäre mehr Text nur BlaBla und würde dir keinerlei Mehrwert mehr bieten. Außer du magst meine Schreibe so gerne, dass du selbst das BlaBla noch genießen kannst. In jedem Fall hoffe ich, dass du dich nun sicherer fühlst in der Akkumulation, als auch in Seitwärtsphasen allgemein. Und ein praktisches Grundgerüst zum Trendtrading gab es noch obendrauf! Nächsten Mittwoch stürzen wir uns in den Bullenmarkt und schauen uns mal an, was es dabei so alles zu beachten gilt.
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Disclaimer: An dieser Stelle sei erwähnt, dass sämtlich gemachte Angaben ausdrückliche keine Finanzberatung oder Ermutigung zu irgendwelchen Investitionen darstellen. Vor Investitionen oder Tradingaktivitäten ist immer eigene Recherche zu betreiben. Der Handel mit Finanzinstrumenten birgt ein hohes Verlustrisiko und es sollte daher nie mehr Kapital eingesetzt werden, als beim Verlust verschmerzt werden kann. Ich nutze für unsere Analysen Tradingview.
